Kommunikationstraining
Kommunikationstraining kann als Einzel-, Gruppen oder Teamtraining stattfinden. Es geht dabei gezielt um wissenschaftsbasierte Kommunikation, um das theoretische Wissen dazu und damit verbunden, um praktische Übungen.
Grundvoraussetzungen für eine gelingende Kommunikation ist zum Beispiel die erfolgreiche Umsetzung von Aktivem Zuhören. Oder, falls man der Sprechende ist, geht es um die erfolgreiche Umsetzung von sprachlichen Inhalten. Zentral sind hier zum Beispiel „Ich-Botschaften“ statt „Du-Botschaften“ – um einen konstruktiven Gesprächsbeginn zu starten. Scheinbar einfache Techniken also, die jeder schon mal gehört hat. Theoretisch schnell zu verstehen und in praktischen Übungen dann umzusetzen. Übung braucht es, weil wir Alltagssprache gewohnt sind, in der oft indirekt formuliert wird. Beispiel: „Der Mülleimer müsste mal runter gebracht werden“, anstatt „Bitte bring doch gerade den Müll runter.“ Alltagssprache funktioniert da, wo es keine Probleme oder Krisen oder Konflikte zwischen Beteiligten gibt. Der andere versteht, springt auf und bringt den Müll runter. Oder aber, er hört genau das, was gesagt wird, nämlich ein „es müsste mal passieren“ und fühlt sich nicht angesprochen.
Doch wie teile ich meinem Gegenüber zum Beispiel kritische Themen oder kritische Gedanken mit, ohne dass das Gesprochene verletztend, demotivierend, frustrierend oder abwertend ankommt? So dass tatsächlich ein Gespräch stattfindet, ein Zuhören und miteinander Reden und gegenseitiges Verstehen das Ergebnis ist?
Ich arbeite in den Trainings mit wissenschaftlich erprobten und bewährten kommunikationsfördernden Verfahren. Sie werden heute oft unter modernen Begrifflichkeiten* subsumiert. So geraten zu meinem Bedauern ihre BegründerInnen gern in Vergessenheit – was der Lauf der Dinge sein mag. Ich nenne die Verfahren jedoch gern bei dem Namen, der den Bezug zur Herkunft oder Begründung nachlesbar und nachprüfbar macht.
Ich arbeite zum Beispiel und unter anderem mit der klientenzentrierten oder personzentrierten Gesprächsführung nach Carl R. Rogers und Peter F. Schmid, mit der Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg, der familienzentrierten Kommunikation nach Thomas Gordon, der themenzentrierten Interaktionsarbeit nach Ruth Cohn oder sehr gern auch mit den bekannten Ansätzen von Schulz von Thun (SvT) wie das “4-Ohren-Modell“ oder „4-Münder-Modell“ oder mit SvT Das Inneren Team. Weiteres kommt hinzu, wo es passt.
* „Beziehungsorientiert“ nennen sich zum Beispiel heute viele Verfahren in Therapie oder Beratung. Insbesondere seit Studien mehr und mehr verdeutlichen, dass Beziehung der eigentliche Wirkfaktor ist. Wissenschaftlich begründet hat das zum Beispiel im Rahmen seiner Psychotherapieforschung der amerikanische Psychologe und Psychotherapeut Carl R. Rogers. Er war er der erste, der im Rahmen wissenschaftlichen Psychotherapieforschung evaluiert hat, was zwischen Therapeut und Klient passiert, indem er die Gespräche mit Klienten aufgezeichnet hat. So konnte er nachweisen, dass die „Beziehung“ der eigentliche Wirkfaktor zwischen Therapeut (oder Berater) und Klient (oder Kunde) ist.
Eine aktuelle Beschreibung aus jüngster Zeit zum Wirkfaktor Beziehung, zum Beispiel aus neurolinguistischer Perspektive findet sich in Michael Lux Artikel: „Wirkfaktoren personzentrierte Beziehungsgestaltung aus neurowissenschaftlicher Sicht“ in der Zeitschrift PERSON, 24. Jg 2020, Heft 1, S. 5 f.