Wie ich eine Gruppe leite
„Bei der Arbeit mit mehreren Gruppen war es oft ernüchternd zu beobachten, wie wenig die Mitglieder das beachten, was andere sagen. Ohne Zuhören kann es kein Verstehen und damit keine Kommunikation geben. Offenbar fällt es den meisten Leuten sehr schwer, einer anderen Person aufmerksam zuzuhören. Gewöhnlich überlegt jeder, was er sagen wird, wenn der Sprecher verstummt ist. […] Wenn der Gruppenleiter jedoch die Bemerkung des Sprechers noch einmal aufgreift und umschreibt, liefert er damit einen schlüssigen Beweis, daß er ihm zugehört hat.“
Carl R. Rogers
Rogers Sichtweise hat für mich bis heute Gültigkeit in der Arbeit mit Gruppen oder bei der Leitung von Gruppen. Als Teil eines enormen Wissensfeldes zu gruppendynamischen Prozessen. Wenn man insbesondere diesen Teil berücksichtigen, befördern kann, können Gruppen um so mehr untereinander hilfreich und unterstützend sein. Für mich bedeutet es, eine Atmosphäre der Achtsamkeit unter den Anwesenden vorzustellen und anzubieten. So dass jeder Teilnehmer* Platz für seine Sichtweise bekommt, wenn er es will, weil er sich sicher fühlt und weiß, dass alles im Raum bleibt (Verschwiegenheitsklausel). So dass jeder Teilnehmer* darüber reflektieren kann mit anderen (und für sich selbst), gehört und wertgeschätzt wird – ohne Angst vor Abwertung oder Geringschätzung.