Menschen verlieben sich in andere Menschen – und es gibt viele Gründe, wer sich zu wem hingezogen fühlt. Doch was immer gilt: wir verlieben uns in der Regel zunächst in einen anderen Menschen, den wir kaum kennen. Wir sind akzeptierend, wertschätzend, vertrauensvoll, liebevoll humorvoll, tolerant…Und dann kommen erste kritische Eindrücke, Streits, Konflikte, Unterschiede werden deutlicher … Sätze wie, „wenn du das doch nur lassen würdest oder ändern würdest, dann…“. Wäre dann wieder alles wie am Anfang? Wenn der andere, der „Schuld“ zu sein scheint, dass es mir selber schlecht geht, sich ändert?

Sicher nicht, denn es ist viel passiert.

Sicher nicht, denn Partnerschaft oder Beziehung heißt, vor allem zu akzeptieren, dass der andere anders ist.

Wenn zwei Menschen in einer Paarbeziehung / Liebesbeziehung in eine Krise geraten, ist es von entscheidender Bedeutung, bei sich selbst zu schauen, bei sich selbst anzufangen, herauszufinden, was genau passiert ist, welche Gefühle im Spiel sind, welche Bedürfnisse Platz brauchen. Und wie man das in Worte fasst.

Wie bringt man zum Ausdruck, was passiert ist? Ohne Vorwürfe, ohne Beleidigungen, ohne den anderen zu verletzten. Geht das? Ja, das geht. Warten Sie damit nicht zu lange. Machen Sie kein Konto der Verfehlungen auf. Entweder Sie üben das konstruktive Reden darüber miteinander oder Sie holen sich für die ersten Schritte Hilfe. Damit Diskussionen nicht immer gleich ablaufen, Sie sich nicht verirren, verlieren. Damit es es gelingt, wieder mehr Klarheit zu gewinnen, mehr inneren und äußeren Raum. Damit Sie selbst wieder gehört werden, verstanden werden, sich wieder näher fühlen – und wieder hören können, zuhören können, verstehen.